Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst von Nick Hornby
Eine Produktion des Phönix Theater Linz
Premiere am 29. Februar 2024
Louise ist fremdgegangen und Tom ist ausgezogen. Aber immerhin haben sie zwei Kinder miteinander und wollen ihre Ehe nicht kampflos aufgeben. Jede Woche gehen sie zur Paartherapeutin, jede Woche treffen sie sich vorher in einem Pub. Bei einem Getränk zur Nervenstärkung stimmen sie sich auf die Sitzungen ein, diskutieren Rückschritte, Fortschritte und spekulieren über die anderen Gäste. So einiges an Konflikten wurde in den letzten Jahren unter den Teppich gekehrt und wird erst jetzt wieder hervorgekramt – wenig spektakuläre Verfehlungen, dafür einiges, was jedem, der schon mal in einer Beziehung war, bekannt vorkommen dürfte. Mal hat der eine Oberwasser, mal die andere, und die Gelegenheit für eine gute Pointe lässt sich keiner von beiden entgehen. Mit seinem unvergleichlichen Humor und dem Blick für sympathische Antiheld:innen zeigt uns Nick Hornby ein ganz normales Ehepaar und die komischen Seiten einer Ehekrise.
ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG
Deutsch von Ingo Herzke
MIT Martin Brunnemann und Karina Pele
INSZENIERUNG Susanne Draxler
AUSSTATTUNG Elisabeth Gressel
DRAMATURGIE Sigrid Blauensteiner
REGIEASSISTENZ Johanna Mayrhofer
FOTO Zoe Goldstein
Claudia Tröster, Kronenzeitung, 02. März.2024
(…) Regisseurin Susanne Draxler inszeniert die Szenen einer Ehe mit all ihrer naturgemäßen Unlogik dynamisch und unterlegt mit Musik ganz im Stil des Popliteraten Hornby. Sie streift nie am Boulevard an, bleibt immer unterhaltsam mit Tiefgang. In der im Bühnenbild angedeuteten Bar reichen pinke Schuhe (Ausstattung Elisabeth Gressel), um einen aktuellen Gemütszustand auszudrücken. (…)Ein perfekter Theaterabend, der unterhält, erfreut und vielleicht auch den einen oder anderen zum Nachdenken über den eigenen eingefahrenen Beziehungsalltag anregt. Langer, höchst verdienter Premierenapplaus!
Herbert Schorn, OÖ Nachrichten, 01. März 2024
(…) Regisseurin Susanne Draxler wählt mit Ausstatterin Elisabeth Gressel ein geschicktes Szenario für die Handlung – einen Raum mit der Anmutung eines Pubs, der aber offen bleibt für das Wesentliche, auf das sich alles konzentriert: Tom und Louise und die Ehekrise ihrer Krisenehe. (…) Fazit: Ein furioser Ehekrieg der Worte, bei dem einem mitunter das Lachen im Hals stecken bleibt.